Aufgabe war die netzwerkfähige Videoüberwachung eines Bereiches. Aus räumlichen Gründen (kleine, versteckte Kamera) kamen die normalerweise von uns eingesetzten Netzwerkkameras nicht in Betracht, so dass wir eine andere Lösung finden mussten und eine „klassische“, getarnte Videokamera in Verbindung mit dem Digitalrekorder ABUS TVVR 30000 getestet haben.
Der ABUS TVVR 30000 bietet die Möglichkeit, maximal vier Videoquellen per BNC anzuschließen, es kann eine SATA-Festplatte zur Aufzeichnung der Videodaten angeschlossen werden, er bietet eine Bewegterkennung (so dass nur aktive Zeiten aufgezeichnet werden), externe Alarmeingänge und eine Steuerung über das Netzwerk. Der Preis wäre für die beschrieben Fähigkeiten günstig. Wenn die Funktionen sinnvoll und einigermaßen fehlerfrei umgesetzt worden wären.
Hier somit eine kurze, sicherlich nicht umfassende Kritik. Die Installation des Gerätes selbst und der Einbau der Festplatte erfolgte einigermaßen problemlos. Sinnvoll wäre ein längeres SATA-Kabel, so dass der Einbau der Platte flexibler wäre. Ferner wäre es schön gewesen, wenn die 12V, die für den Anschluss der Festplatte zuer Verfügung stehen, auch nach außen geführt wären, so dass man eine Kamera mit Strom versorgen könnte.
Die Konfiguration mittels Fernbedingung und angschlossenem (BNC-)Monitor klappt gut und problemlos, die Nutzung mittels angeschlossener Maus ist eher hinderlich, die Oberfläche ist auf die Mausbedienung nicht optimal hin ausgerichtet.
Die Netzwerkanbindung ist jedoch leider als schlecht zu bezeichnen. Generell ist diese nur mittels einer ActiveX-Komponente möglich, so dass nur Windows-Systeme und dort nur der Internet Explorer zur Benutzung möglich sind. Hier sind andere Produkte und die meisten Netzwerkkameras flexibler. Ferner ist die ActiveX-Komponente nur für die 32-Bit-Version des IEs programmiert. Nutzt man den IE in 64 Bit, so wird zwar die Installation der Komponente vorgeschlagen, danach tut sich jedoch nichts mehr.
Das ActiveX-Fenster skaliert nicht und ist nur auf Standardbildschirmauflösungen mit Standard-DPI-Einstellungen hin entwickelt. Das führt dazu, dass wichtige Elemente des Fensters auf modernen Laptops mit hochauflösenden Bildschirmen nicht sichtbar sind (vergl. Abbildung). Das Ansehen von Aufzeichnung ist damit nicht möglich.
Ein weiterer Bug fällt auf, wenn man die NTP-Unterstützung nutzen möchte: Man kann zwar einen NTP-Server eintragen und auch die eigene Zeitzone angeben, das System berechnet jedoch die falsche lokale Zeit.
Vermutlich zum Schutz gegen unerlaubte Login-Versuche können MAC-Adressen und/oder IP-Adressen bei den Benutzern hinterlegt werden. Leider ist auch wenn man diese nicht hinterlegt, eine Anmeldung von fremden Subnetzen aus nicht möglich.
Wir werden die Bugs an ABUS melden und über die Reaktion hier berichten.
Rückmeldung von ABUS: http://blog.imagmbh.de/index.php/2010/07/01/abus-tvvr-30000-digitalrekorder-ruckmeldungen-von-abus/
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