Bei den vom Hersteller vorinstallierten Windows-Home-Versionen generieren die PC-Hersteller häufig einen Zusatzverdienst, in dem sie überflüssige Software auf dem PC vor installieren: Testversionen, zeitlich oder funktional beschränkte Programme, die man, möchte man sie richtig nutzen, zusätzlich kaufen muss. Es ist immer mit erheblichem Aufwand verbunden, diesen Müll wieder loszuwerden.

Ein Argument für die vorinstallierte Version von Windows-Professional statt der Windows-Home-Version war bisher, dass diese üblicherweise Bloatware-frei war. Der Hersteller müllte also das vorinstallierte Windows nicht mit unerwünschter Nebensoftware, eben Bloatware, voll und man sparte sich die Zeit, den Müll mühsam zu deinstallieren.

Bei mehreren aktuellen DELL OptiPlex 3070 erlebten wir heute eine böse und zeitraubende Überraschung: Vorinstallierte Versionen von Microsoft Office 365 in mannigfaltigen Sprachversionen: „de-de“, „en-us“, „fr-fr“, it-it“ und „nl-nl“. Dieses Office war nicht nur überflüssig und unerwünscht, es verhinderte auch die Installation einer klassischen Office-Kaufversion. Diese Microsoft-Office-365-Bloatware ließ sich nicht en Block deinstallieren. Nein, jede Sprachversion muss einzeln entfernt werden.

Wir wissen nicht, ob DELL für diese unerwünschte Zusatzgabe von Microsoft Geld oder einen Rabatt bekommen hat. Da jedoch Arbeitszeit auch Kosten bedeutet, wurde der DELL-PC somit erheblich teurer als der Kaufpreis. Sehr ärgerlich!

Dr.-Ing. Martin H. Ludwig

Von Dr. Martin H. Ludwig

Dr. Martin H. Ludwig ist Geschäftsführer der ima GmbH, leidenschaftlicher IT-ler und Datenschutzexperte. Wenn er Zeit findet, schreibt er über IT-Probleme oder -Besonderheiten im Blog.

Schreibe einen Kommentar