Das Such- oder vielmehr das Findeverhalten von Google wird immer merkwürdiger. Verschrieb man sich früher, so präsentierte Google ggf. Suchergebnisse, die der vermuteten Schreibweise des Suchbegriffs entsprachen und wies den Benutzer darauf hin. Mehr und mehr begegnen mir jedoch Suchergebnisseiten, bei denen Google eine „Korrektur“ vorgenommen hat, ohne mich als Suchenden darüber zu informieren.

Modifikation von Vokalen

Bei dem mir heute aufgefallenen Fall wurden Vokalkombinationen ausgetauscht, die Suche nach einem Eigennamen mit „ü“ lieferte an recht prominenter Stelle Ergebnisse, in denen der Name mit „eu“ geschreiben worden war. Eine genauere Untersuchung der präsentierten Seiten ergab, dass der eigentliche Suchbegriff weder auf der Seite noch in Metatags oder in auf die Seite verweisenden Seiten zu finden war.

„Vermutungsalgorithmus“

Auch nutzt Google zumindest manchmal einen „Vermutungsalgorithmus“. Häufig präsentiert Google einem Ergebnisseiten, auf denen der Suchbegriff nicht vorkommt und die auch mit dem Suchbegriff nichts zu tun haben. Google muss also irgendwie „vermuten“, dass die Seiten mich interessieren könnten, schlägt mit dieser Vermutung jedoch regelmäßig fehl. Hier wäre es schon sehr gut, wenn Google in der Suche anzeigen würde, dass die Seite den Suchbegriff nicht enrhält und Google lediglich vermutet, dass die Seite interessant sein könnte. Dann könnte ich mir viel Zeitverschwendung sparen.

Weglassen von Suchbegriffen

Zuletzt ist der Begriff „mit allen Wörtern“ bei Google offensichtlich relativ zu sehen. Normalerweise würde man vermuten, unter der Einstellung (und das ist die Standardeinstellung) „Ergebnisse finden mit allen Wörtern“ würden nur die Seiten geliefert, die alle Wörter enthalten. Dies ist jedoch eindeutig nicht so, einzelne Worte werden von Google in der Suche weggelassen oder modifiziert oder mit den o.g. Algorithmen versehen. Die – sinnfreie – Suche nach „Schremmel Holz Produktion“ lieferte an erster Stelle die Wikipediaeintrag zu Holz. Der Begriff „Produktion“ taucht in dem Artikel auch auf, den Begriff „Schremmel“ sucht man jedoch vergebens. Gleiches beim Nachfolgeergebnis. Beim dritten Ergebnis gibt es jedoch ein „Schrammel“: Google hat wieder eigenmächtig mein Suchwort modifiziert.

Fazit

Als Fazit ist leider festzuhalten, dass die Suchbegriffe von Google nicht mehr verlässlich sind. Es ist ja prinzipiell nichts dagegen einzuwenden, wenn eine Suchmaschine versucht, den Suchenden zu unterstützen. Problematisch ist jedoch, wenn sie dies ohne Information und ohne Eingriffsmöglichkeiten tut und sogar soweit geht, dass gegen die gewählten Einstellungen gehandelt wird.

Nachsatz: Ich war während der Experimente nicht bei Google angemeldet.

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Dr.-Ing. Martin H. Ludwig

Von Dr. Martin H. Ludwig

Dr. Martin H. Ludwig ist Geschäftsführer der ima GmbH, leidenschaftlicher IT-ler und Datenschutzexperte. Wenn er Zeit findet, schreibt er über IT-Probleme oder -Besonderheiten im Blog.

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