Liebe Leserin, lieber Leser, nicht, dass Sie sich wundern, in diesem Blog, der doch sonst ziemlich EDV-lastig ist, auf einen Artikel zum Thema Personalberatung zu stoßen. Dieser Artikel stellt einen Versuch dar, den Analyseverfahren von Suchmaschinen etwas mehr auf den Grund zu gehen – und Personalberatung wurde als konkreter Beispielbegriff gewählt.
Aus aktuellem Anlass haben wir uns mit dem Begriff Personalberatung und der Positionierung des Begriffs in Suchmaschinen etwas näher auseinandergesetzt. Betrachtet man den Begriff ohne zusätzliche Ergänzungen, so fand man bei Google am 6.1.2014 1.390.000 Seiten, die diesen Begriff aufwiesen, also knapp 1,4 Millionen Seiten, die um die Positionierung beim Begriff Personalberatung konkurrierten. Überrascht waren wir über die Tatsache, dass deutschlandweit lediglich 4.400 mal pro Monat nach dem Suchmuster Personalberatung gesucht wurde. Erst trauten wir unserer Analyse nicht, uns erschien diese Anzahl als extrem gering. Die Kontrollbegriffe „Einkommensteuer“ oder „Fortuna Düsseldorf“ kamen auf 33.100 bzw. 135.000 Suchanfragen pro Monat, so dass uns die genannten 4.400 Suchanfragen pro Monat für Personalberatung dann doch wieder glaubwürdig erschienen.
Sinn dieses Artikels zum Thema Personalberatung
Doch wie kommt dieser Blogeintrag zum Thema Personalberatung zustande? Kurz gesagt ist es ein Testballon, der an einem Samstagnachmittag in die Luft gelassen wird und überprüfen soll, wie dieser Artikel sich in der Suchanzeige der Suchmaschinen entwickelt. Falls Sie also nähere inhaltliche Erläuterungen zum Thema der Personalberatung suche, so sind sie leider nicht richtig. Sie werden hier jedoch in Zukunft in den Kommentaren als Ergänzungen unsere Beobachtungen finden. Es lohnt sich also vielleicht doch, diesen Artikel bei Gelegenheit noch einmal zu besuchen.
Personalberatung – Versuch einer Definition
In diesem Zusammenhang haben wir uns jedoch auch inhaltlich zumindest etwas mit dem Begriff Personalberatung auseinandergesetzt. In Gesprächen kam heraus, dass jeder das Schlagwort Personalberatung unterschiedlich verstand und die meisten kein genaues Bild von dem Begriff hatten. Die Ansichten gingen von der Beratung von Unternehmen über den generellen Personaleinsatz über die Unternehmensberatung hinsichtlich konkreter Personalsuche bis auch zur Beratung von Personal. Interessanterweise definiert die Wikipedia – immer wieder gerne als erste Nachschlagequelle genommen – die Personalberatung gar nicht als Tätigkeit, sondern lediglich als Institution:
„Eine Personalberatung berät Unternehmen bei deren Suche und Auswahl von Fach- und Führungskräften. Sie umfasst die Begleitung von Findungsprozessen, die Gestaltung und Durchführung von Beurteilungsmaßnahmen, die Personalentwicklung, Vergütungsberatung, das Personalmarketing, die Begleitung in der Organisations(-entwicklung) sowie strategische und konzeptionelle Fragestellungen in der Personalarbeit.“
Diese Begriffsdefinition, also Personalberatung als Unterstützung von Unternehmen bei der Personalsuche und dem optimalen Personaleinsatz – scheint auch die am weitesten verbreitete Begriffsdefinition zu sein.
In der Diskussion wurden auch die unterschiedlichen Nutzenaspekte der Personalberatung – für Arbeitgeber und Arbeitnehmer deutlich. Übereinstimmend wurde das Ziel der „Win-Win-Situation“, für eine offene Stelle die optimale Kandidatin bzw. den optimalen Kandidaten zu finden gemeinsam mit der Gegensichtweise, für die Kandidatin bzw. den Kandidaten auch eine optimale Stelle zu finde, als sehr positiv an der Personalberatung empfunden.
Qualität in der Personalberatung
Wie bei vielen Dienstleistungen, so kommt es jedoch auch in der Personalberatung klar auf die Qualität der Personalberaterin bzw. des Personalberaters an: Kann dieser die Anforderungen des Unternehmens klar herausarbeiten und beschreiben und diese dann korrekt der Kandidatin bzw. dem Kandidaten vermitteln? Und auf der anderen Seite: bewertet sie bzw. er die Bewerberin bzw. den Bewerber in den Entwicklungsmöglichkeiten und Entwicklungsfähigkeiten richtig? Natürlich sollten in der Personalberatung auch die Anforderungen und Ziele einer Bewerberin der eines Bewerbers berücksichtigt werden. Wenn die oben geschilderte Win-Win-Situation erreicht wird, also Bewerberin bzw. Bewerber optimal auf die vakante Stelle passt und die offene Stelle optional zur Bewerberin bzw. zum Bewerber passt, dann hat die Personalberatung gute Dienste geleistet.
Nach welchen Kriterien begrenzt eigentlich Google die Suchergebnisse? Auf Seite 19 wurde noch „Seite 19 von ungefähr 426.000 Ergebnissen“ angezeigt, bei Seite 20 war es dann „Seite 20 von ungefähr 181 Ergebnissen“. OK, da wurden die Ergebnisse ausgeblendet, die den gefundenen Ergebnissen nach Googles Meinung zu ähnlich waren. Blendet man die ein, kommt man immerhin bis zur Seite 76 mit „Seite 76 von ungefähr 426.000 Ergebnissen“. Aber die 426.000 Ergebnisse hat man dann auch noch nicht durchgesehen, sondern nur 760 Ergebnisse.
Der Begriff Personalberatung ist in der Tat nicht nur häufig im Internet vertreten, sondern man merkt auch, dass die Webseiten, die den Begriff nutzen und die mit diesem Blogeintrag konkurrieren, stark „optimiert“ sind. Diese Seite hier taucht aktuell unter dem einzelnen Begriff „Personalberatung“ nicht relevant auf und auch in Kombination mit dem Stadtnamen Bochum wird die Seite erst auf der fünften Google-Seite angezeigt. Selbst bei >Personalberatung Bochum< liefert Google 426.000 Ergebnisse. Mal sehen, wie es weiter geht.
So, gerade wieder einmal bei Google gesucht und den Artikel mittels gezielter Sucher unter Angabe der Site (site:blog.imagmbh.de) gefunden. Die Suche nach dem Begriff Personalberatung ergibt 1.540.000 Ergebnisse. Wenn man alle Seiten durchklickt, kommt man auf 87 Seiten und findet diesen Blogeintrag nicht.
Nach 25 Minuten war der Google-Bot auf der Seite. Der erste Roboter, der diesen Artikel zum Stichwort Personalberatung besuchte war von einer Analyse-Webseite – 2 Minuten nach der Veröffentlichung.