Es ist schon erstaunlich, was Softwarefirmen ihren Kunden unter dem Tarnmantel des „Schutzes vor Produktpiraterie“ zumuten!

Auf einer heutigen Veranstaltung, Anlass war die Vorstellung einer neuen Produktversion, berichtete ein Dienstleister in der Kaffeepause von seiner Odyssee mit der „Aktivierung“ der Produkte dieses Herstellers. Das Verfahren dort läuft wie folgt ab: Man installiert das Produkt und aktiviert es auf einem „Lizenzserver“ des Herstellers. Soll nun das Produkt deinstalliert und auf einem anderen Rechner installiert werden, muss man das Produkt auch wieder de-aktivieren.

Schlecht für den Kunden des Dienstleisters war nun, dass er das Produkt nicht de-aktivieren konnte: Die Platte des Rechners, auf dem das Produkt ursprünglich installiert worden war, war defekt.

Der Hersteller hatte keine deutsche Niederlassung und das Verfahren, das Produkt erneut zu aktivieren und damit nutzen zu können, hat über 6 Monate gedauert, wie der Dienstleister berichtete.

Offen geschrieben: Die aktuell von den meisten Herstellern genutzten Verfahren der Produktaktivierung sind für Anwender eigentlich unzumutbar. Der Kunde hat in diesen Fällen keinerlei Sicherheit, dass er sein Nutzungsrecht auch in Zukunft ausüben kann. Konfrontiert man den Vertrieb mit der Frage, wie sie sicherstellen, dass das Produkt auch noch aktiviert werden kann, wenn der Hersteller insolvent geworden oder aus anderen Gründen vom Markt verschwunden ist, so erntet man Unverständnis bis Entsetzen: Wie kann man als Kunde nur den Gedanken äußern, ein EDV-Softwarehersteller könne insolvent werden oder vom Markt verschwinden.

Als Kunde muss man die Aktivierung in die betriebswirtschaftliche Überlegung einrechnen. Man muss sich bei aktivierungspflichtiger Software jederzeit sagen können: „OK, läuft nicht mehr, lässt sich nicht mehr aktivieren – ist aber nicht schlimm.“ Das ist vielleicht etwas überspitzt dargestellt. Aber seinen wir ehrlich: Wenn ich eine solche Aussage zu einer Software treffen kann, dann brauche die die Software schon jetzt nicht und kann mir diese Investition sparen.

Wenn Sie eigene Erfahrungen mit Produktaktivierungen, Probleme etc. haben, freuen wir uns über Ihren Kommentar!

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Dr.-Ing. Martin H. Ludwig

Von Dr. Martin H. Ludwig

Dr. Martin H. Ludwig ist Geschäftsführer der ima GmbH, leidenschaftlicher IT-ler und Datenschutzexperte. Wenn er Zeit findet, schreibt er über IT-Probleme oder -Besonderheiten im Blog.

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