Zugegeben nicht ganz ernst gemeint aber trotzdem wahr: Das Gendern von Passwörtern erhöht deren Sicherheit.
Manche Menschen wählen Wort-Zahlenkombinationen, ggf. mit Sonderzeichen als Passwörter. Passwörter wie „5MitarbeiterHaben1Chef“ sind für Menschen gut merkbar, recht lang und widerstehen damit Brute-Force-Attacken. Zwar sind sie prinzipiell anfällig für Wörterbuchangriffe, das Risiko wird hier jedoch primär bei Offline-Angriffen bestehen, wenn also Passwort-Hashes in die Hand von Angreifern gelangen.
Wenn Sie nun das beispielhafte Passwort „5MitarbeiterHaben1Chef“ gendern, egal für welche Gendermethode Sie sich entscheiden, erhöhen Sie die Sicherheit signifikant:
- „5MitarbeiterinnenUndMitarbeiterHaben1ChefinBzw1Chef“ ist viel länger als das Ursprungspasswort,
- „5MitarbeiterInnenHaben1ChefIn“ ist auf Grund der unüblichen Schreibweise sicherer als das Ursprungspasswort,
- „5Mitarbeiter*innenHaben1Chef*in“, „5Mitarbeiter_innenHaben1Chef_in“ oder auch „5Mitarbeiter/innenHaben1Chef/in“ enthalten Sonderzeichen etc.
Noch besser wird es, wenn verschiedene Gendermethoden kombiniert werden, z. B. bei Umlautungen. Aus „MeinArztIstEinGuterMediziner“ wird „Mein*eArzt/ÄrztinIstEin*eGute*rMedinziner*in“.
Kaum war der Artikel veröffentlicht, erhielt ich den Hinweis, dass der Gender-Doppelpunkt und -Mediopunkt fehle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gender-Doppelpunkt#Rechtschreibung